Gedrucktes lesen bleibt entspannt.

29.11.2017

Ähnlich wie die Visionen von einem papierlosen Büro, so fallen teilweise die Prognosen zu Gunsten der neuen Medien aus: E-Books statt Bücher, Tablets statt Zeitungen und Zeitschriften, usw. Heißt es dann nur noch Online statt Offline lesen?

Aktuelle News verbreiten sich rasant über das Netz und mit Twitter erfuhr die Verbreitung eine neue Qualität der Geschwindigkeit. Allerdings begrenzt auf 140 Zeichen. Fakten, Fakten und Fakten. Die Qualität bleibt da zwangsläufig auf der Strecke. Vielfach ungeprüft bleiben die Meldungen ob ihren Wahrheitsgehalt. Nur Online lesen bedeutet für mich eine Hektik auf der Jagd nach der nächsten Neuigkeit.

Jawohl ich nutze Twitter und schaue in die Nachrichtenportale rein, wie NTV oder Spiegel. Jedoch, wenn ich interessante ausführliche Artikel entdecke, drucke ich mir diese aus und lese sie später in meiner freien Zeit. Losgelöst von meinem Arbeitsplatz mit Laptop oder Desktop nehme ich mir eine Zeitschrift und lese in Ruhe, die für mich wichtigen Artikel. Unterbrechungen, weil der Akku des Smartphones leer wird, habe ich dann nicht. Dies trifft ebenso bei Büchern zu. Ein Buch, welches ich abschnittsweise lese, kann ich überall, insbesondere in den Urlaub, mitnehmen und später vielleicht wieder verkaufen.

Die Tageszeitung gehört zum Frühstück dazu. An manchen Tagen wird sie mit meiner Frau geteilt. Lokale Hintergrundinformationen sind nur begrenzt im Web verfügbar. Einzelne Artikel, die Online käuflich zu erwerben sind, macht manchmal (z.Bsp. Stiftung Warentest) Sinn, würde ich aber wieder ausdrucken, um sie bei Gelegenheit komplett lesen zu können.

Das Klagen der Verlage über den Rückgang der Nutzung der Printtitel halte ich für hausgemacht. Mangelnde Ausrichtung hinsichtlich der Positionierung, der Preispositionierung oder der Markenstrategie sind immer noch Kennzeichen einer unzureichenden Marktorientierung.

Fazit: Für mich ist es deshalb keine Frage: Print bleibt nach wie vor für mich entspannt.